Weisheitszahnentfernungen
Was sind die Weisheitszähne?
Weisheitszähne sind die letzten Zähne, die beim Menschen durchkommen. Meist brechen sie im Alter von 18-25 Jahren in die Mundhöhle durch. Sie sind die hintersten Backenzähne. Manche Menschen haben nicht alle vier oder sogar gar keine Weisheitszähne.
Oft haben die Weisheitszähne keinen Platz im Kiefer, um vollständig durchzukommen. Wie viele Weisheitszähne Sie haben und ob sie Platz zum Durchbrechen haben, können wir anhand einer Übersichts-Röntgenaufnahme feststellen.
Welche Beschwerden werden durch Weisheitszähne ausgelöst?
- Weisheitszähne sind durch ihre hintere Position im Mund oft schlecht zu reinigen. Dadurch bildet sich dort schneller Karies oder eine Entzündung im Zahnfleisch, was eine Entfernung notwendig macht.
- Kann ein Weisheitszahn nicht ungehindert aus dem Kiefer wachsen, können sich Zysten um die Zahnkrone bilden. Diese Zysten können zu Druckschmerzen und Schäden an den umliegenden Strukturen führen.
- Die häufigsten Beschwerden entstehen, wenn Weisheitszähne durch das Zahnfleisch brechen. Es kommt zu leichten Druck- und Wundschmerzen, wenn der Zahn ungehindert durchbrechen kann. Ist der Durchbruch erschwert, kann es zu starken Schmerzen und Entzündungsreaktionen kommen.
Wann sollten die Weisheitszähne entfernt werden?
Welche Risiken und Komplikationen können bei einer Weisheitszahnentfernung bestehen?
- Nach der OP können Bakterien in die Wunde eindringen, die Entzündungen hervorrufen
- Nach dem Eingriff entstehen nicht selten Schwellungen und Hämatome
Wie bei jeder Operation können auch bei der Weisheitszahn-OP Nachblutungen auftreten.
Wie verhalten Sie sich nach der Entfernung der Weisheitszähne?
- Nachschmerzen sind bis zu einem gewissen Grad eine normale Begleiterscheinung und treten v.a. beim Nachlassen der Lokalanästhesie auf.
- Schwellungen entwickeln sich insbesondere in den ersten 48 Stunden nach aufwändigen Zahnentfernungen oder grösseren operativen Eingriffen.
- Nachblutungen treten selten und insbesondere bei Risikopatienten auf. Bei Patienten mit Blutverdünnung werden allenfalls vor dem Eingriff gemeinsam mit dem zuständigen Hausarzt geeignete Massnahmen getroffen.
- Mundöffnungsbehinderung tritt vor allem nach Weisheitszahnentfernungen auf und klingt in der Regel nach einigen Tagen wieder ab.
- Überempfindliche Zahnhälse verschwinden normalerweise nach spätestens 4 – 6 Wochen, in seltenen hartnäckigen Fällen müssen die Zahnhälse durch Auftragen eines Fluoridlackes „desensibilisiert“ werden.
- In den ersten Stunden nach einem operativen Eingriff ist häufig die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt. Benutzen Sie vorsichtshalber die öffentlichen Verkehrsmittel oder lassen Sie sich in der Praxis abholen.
- Kühlen Sie am Tag nach dem Eingriff regelmässig die Wange auf der behandelten Seite (Sie erhalten von uns nach dem Eingriff ein Cold Pack). Dadurch wird eine mögliche Schwellung deutlich verringert sowie die Nachschmerzen gesenkt.
- Vermeiden Sie Alkohol und Rauchen mindestens in den ersten Tagen nach dem Eingriff, da dadurch die Wundheilung deutlich beeinträchtigt werden kann.
- Häufiges Ausspülen des Mundes v.a. in den ersten drei Tagen nach dem Eingriff kann die Blutgerinnung stören. Deshalb bitten wir Sie, mindestens während dieser Zeitspanne den Mund nur vorsichtig zu spülen. Schwenken Sie dazu die Spüllösung (erhalten Sie von uns nach dem Eingriff) ohne Druck im Mund hin und her. Nach dem Zähne-putzen sollten Sie die Zahnpasta nur ausspucken.
- Eine saubere Mundhöhle beschleunigt die Heilung! Reinigen Sie die die Zähne vorsichtig mit einer Handzahnbürste (vermeiden Sie elektrische Zahnbürsten in der ersten Woche nach dem Eingriff), umgehen Sie aber das Wundgebiet aufgrund der Verletzungsgefahr.
- Meiden Sie Wärme (Sonneneinstrahlung, Sauna, Dampfbäder, warme Umschläge etc.) in den ersten drei Tagen nach dem Eingriff, weil dadurch eine Schwellung gefördert werden kann.
- Essen und Trinken Sie erst wieder nachdem die Wirkung der Lokalanästhesie nachgelassen hat. Weiche, flüssige und kühle Kost ist in der ersten Zeit nach dem Eingriff zu bevorzugen.
- Vermeiden Sie schwere körperliche Arbeit in den ersten paar Tagen nach dem Eingriff und betreiben Sie idealerweise keinen Sport, da die Gefahr einer Nachblutung und zunehmenden Schwellung besteht.
- Im Falle einer Nachblutung sollten Sie während mindestens 15 – 30 Minuten fest auf einen sterilen Gazetupfer beissen (erhalten Sie von uns nach dem Eingriff), den Kopf hochlagern und das Wundgebiet von aussen kühlen.
- Nehmen Sie nur die von uns verschriebenen Medikamente gemäss Besprechung ein. Vermeiden Sie die zusätzliche Einnahme von selber besorgten Medikamenten, da eventuell die Blutgerinnung beeinträchtigt werden kann.
- Nicht stillbare, starke Nachblutungen
- Zunehmende oder neu auftretende Schmerzen
- Fieber über 38⁰